Stress ist nicht gleich Stress

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Stress ist nicht gleich Stress

Ein beschleunigter Herzschlag, eine schnelle und flache Atmung und schwitzige Hände. Jeder kennt solche Situationen, aber keiner mag sie. Doch warum reagiert unser Körper so bei Stress? Und was ist der Unterschied zwischen einem positiven und einem negativen Stress? Wir haben die Antworten für dich.

Was ist Stress überhaupt?

Stress ist die Reaktion unseres Körpers und unserer Psyche auf unterschiedliche unangenehme externe und interne Reize wie beispielsweise Sorgen, Reizüberflutung, Schmerzen und Konflikte. Diese Reize lösen eine Alarmreaktion aus, die zu einer vermehrten Aktivität des autonomen Nervensystems und hormonproduzierenden Drüsen führt. Das autonome Nervensystem kontrolliert lebenswichtige Funktionen wie etwa die Atmung, die Verdauung und den Stoffwechsel. Es werden Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin oder Cortisol ausgeschüttet. Stress kann grundsätzlich in Eustress (positiver Stress) und Disstress (negativer Stress) unterteilt werden.

Eustress – der positive Stress

Der positive Stress wird als Eustress bezeichnet. Die griechische Vorsilbe „eu“ bedeutet „gut“. Dieser gute Stress motiviert und fördert unsere Leistungsfähigkeit sowie Produktivität – etwa bei einem Vorstellungsgespräch, einer Präsentation im Job, bei einer Geburt eines Kindes oder bei sportlichen Höchstleistungen. Denn die Lösung der Aufgabe wird als Freude und Erfolg wahrgenommen und erzeugt Zufriedenheit. Auch Eustress ruft die typischen Stressreaktionen, wie einen erhöhten Herzschlag oder eine Anspannung, in unserem Körper hervor. Unser Körper vollbringt dabei Höchstleistungen – für diese ist er jedoch auf Dauer nicht gemacht. Wenn die Anspannung zu groß wird oder zu lange anhält, kann Eustress fließend in Disstress umschlagen.

Disstress – der negative Stress

Wirkt Stress auf uns belastend, erschöpfend oder überfordert uns, sprechen wir von Disstress. Die lateinische Vorsilbe „dis“ heißt „schlecht“. Ursachen von Disstress sind etwa familiäre Streitigkeiten, der Verlust des Arbeitsplatzes oder bevorstehende Prüfungen. Je nach Intensität und Dauer kann diese Art von Stress physische und psychische Symptome, wie zum Beispiel Anspannung, Bluthochdruck, Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten, hervorrufen und sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Anhaltender Disstress ohne ausreichend Entspannungs- und Erholungsphasen kann zu traumatischem Stress werden.

Stress positiv bewältigen

Hält Stress zu lange an, kann er zu ernsthaften Erkrankungen führen. Deshalb ist es wichtig, Stressoren (Faktoren, die Stress verursachen) frühzeitig zu erkennen und anschließend zu reduzieren oder bestenfalls zu beseitigen. Nach einer stressigen Phase sollte demnach immer eine Entspannungsphase folgen, damit sich der Körper erholen kann. Ein täglicher Abendspaziergang, ein gemütlicher Lauf in der Natur oder eine entspannende Yogaeinheit machen den Kopf frei und tragen dazu bei, dass Probleme relativiert werden. Das positive Denken und das Setzen von klaren Prioritäten kann auch Entlastung bringen.

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