Männliches Rollenbild im Wandel

Männervitalität

Männliches Rollenbild im Wandel

Früher waren die Geschlechterrollen genau verteilt, es wurde in den Familien nach typischen Mustern gelebt. Das männliche Rollenbild hat sich jedoch im Laufe der Zeit stark verändert. Viele Männer gehen heutzutage wie selbstverständlich in Karenz, bringen sich in den Haushalt sowie die Kindererziehung ein und schieben den Wagen ihres Nachwuchses spazieren.

Das Bild vom Mann verändert sich

Männer waren über viele Jahre das sogenannte starke Geschlecht, welches sich als finanzieller Versorger um die Familie gekümmert hat. Das für damals starre Rollenbild hat sich immer mehr gewandelt und Geschlechterstereotypen sind aufgeweicht. Der Mann wird nicht mehr als Alleinversorger der Familie gesehen. Vielmehr ist es heutzutage selbstverständlich, dass der Mann ein liebender und verständnisvoller Partner sowie engagierter Papa ist. Auch gehört es zur veränderten Männerrolle dazu, Gefühle zulassen zu können. Männer haben heutzutage auch viel mehr Freiheiten, ihr Selbstbild zu erweitern und zu verändern.

Stark um jeden Preis

Viele Männer der älteren Generation vermeiden es, Hilfe anzunehmen, auch, wenn sie physische oder auch psychische Beschwerden haben. Hier kann die Angst, als Schwächling mit einer persönlichen Niederlage zu gelten, mitspielen. Diese Männer gehen demnach seltener zum Arzt oder Psychotherapeuten. Studien ergaben, dass insbesondere jene Männer, die besonders stark erscheinen wollen, weniger bereit sind, sich bei Problemen helfen zu lassen. Jedoch muss sich der Mann der Gegenwart und Zukunft nicht in eine Rolle zwängen, darf Gefühle zeigen und sich selbstbewusst reflektieren.

Prägung des Rollenverständnisses

Bereits in der Kindererziehung werden vielfach – unbewusst – klassische Rollenbilder vermittelt. Mädchen werden gelobt, wenn sie mitfühlend sind. Buben wird signalisiert, dass sie keinen Schmerz zeigen sollen – denn ein Indianer kennt keinen Schmerz. Auch die Kleidung und das Spielzeug signalisieren oft das Geschlecht – rosa für Mädchen und blau für Buben. Es kann jedoch nicht früh genug damit begonnen werden, die individuellen Stärken von Kindern, egal welchen Geschlechts, zu fördern. Dadurch, dass Aufgaben im Familienalltag unvoreingenommen aufgeteilt und übernommen werden, kann das Rollenverständnis der Kinder bereits in den ersten Lebensjahren geprägt werden.

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