Wenn der Darm mit dem Gehirn kommuniziert

Darm

Wenn der Darm mit dem Gehirn kommuniziert

Triffst du Entscheidungen aus dem Bauch heraus? Kennst du das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch? Oder lag dir schon mal etwas schwer im Magen? Redewendungen wie diese kommen nicht von ungefähr. Denn zwischen unserem Gehirn und unserem Darm besteht eine direkte Verbindung, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Diese wird seit einigen Jahren auch wissenschaftlich untersucht.

Was ist die Darm-Hirn-Achse?

Der Darm und das Gehirn stehen in regem, wechselseitigem Austausch über eine direkte neuronale Verbindung, beispielsweise über den Vagusnerv, miteinander. Der Darm enthält nicht nur Anweisungen aus dem Gehirn, sondern übermittelt auch selbst Signale dorthin. Etwa 90 Prozent der Informationen werden vom Darm zum Gehirn geschickt, nur 10 Prozent werden vom Hirn in Richtung Darm geleitet. Verbunden sind Darm und Gehirn durch ein komplexes Netz von Millionen Nervenzellen, das enterische Nervensystem. Dieses Nervensystem durchzieht nahezu den gesamten Magen-Darm-Trakt. Aus diesem Grund wird der Darm auch als zweites Gehirn oder Bauchhirn bezeichnet. Das Darmnervensystem steuert wesentliche Prozesse im Verdauungstrakt, beispielsweise die Darmbewegungen.

Wohlbefinden beginnt im Darm

Unser Darm spielt eine wesentliche Rolle für unsere Gesundheit sowie unser Wohlbefinden und ist weitaus mehr als ein Verdauungsorgan. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass unsere Darmflora auch Einfluss auf unsere Psyche hat. Im Darm befinden sich 80 Prozent unseres Immunsystem. Je vielfältiger die Bakterien im Darm sind, desto stabiler und widerstandsfähiger ist unser Darm und damit auch unser Immunsystem gegenüber Störungen. Durch Stress, mangelnde Bewegung sowie einseitige Ernährung kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten.

Tipps für einen unbeschwerten Alltag

Ein wohliges Gefühl im Bauch macht uns entspannt und glücklich. Doch wie erreicht man diesen fabelhaften Zustand? Die folgenden Möglichkeiten sorgen für ein besseres Bauchgefühl.

  • Bei einem Waldspaziergang aktiv bleiben: Es genügen bereits 20 Minuten in der Natur, um den Spiegel des Stresshormons Cortisol merklich zu reduzieren. Ein beständig erhöhter Cortisolwert kann das Immunsystem schwächen, zu Übergewicht führen sowie Depressionen und weitere Erkrankungen begünstigen.
  • Ausgewogene Mahlzeiten bewusst genießen: Nimm dir bewusst Zeit für deine abwechslungsreichen, farbenfrohen und frischen Mahlzeiten. Dadurch wird auch das natürliche Sättigungsgefühl, welches nach ungefähr 20 Minuten einsetzt, besser wahrgenommen.
  • Die eigenen Bedürfnisse achtsam wahrnehmen: Stress und Belastungen halten uns häufig davon ab, wahrzunehmen, welche Bedürfnisse gerade zu kurz kommen. Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht wahrnehmen, kann uns das früher oder später auf den Magen schlagen.
  • Dem Darm und sich Auszeiten gönnen: Nicht nur wir brauchen hin und wieder eine Ruhepause, sondern auch unser Darm. Am besten eignen sich dafür Essenspausen von ungefähr vier Stunden zwischen den Mahlzeiten, welche den Darm entlasten und der Verdauung helfen.
  • Auf ausreichend erholsamen Schlaf achten: Guter Schlaf ist eine Wohltat für unseren Körper und Geist. Schlafen wir ausreichend und erholsam, fühlen wir uns ausgeruhter, fitter und gehen gelassener durch den Tag. Von einem gesunden Schlaf profitiert aber auch unser Darm.

Du möchtest in deinem bevorstehenden Urlaub für ein angenehmes Darmwohlgefühl sorgen? Informiere dich in unserem Blogbeitrag „Reiselust statt Reisefrust“, was du dafür beachten solltest.

Zurück zum Blog