Eine gestärkte Darmflora zeichnet sich durch eine Vielfalt unterschiedlicher und nützlicher Darmbakterien aus. Sport kann unsere Darmflora und die damit verbundene Diversität positiv beeinflussen.
Steigerung der sportlichen Leistung
Unsere sportliche Leistung wird von unterschiedlichen Faktoren wie zum Beispiel dem Körperbau, der Psyche und einer nährstoff- und ballaststoffreichen Ernährung beeinflusst. Aber auch Bakterien können einen wesentlichen Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit haben. Experten gehen davon aus, dass die menschliche Darmflora für mindestens 20 Prozent des körperlichen Leistungsvermögens zuständig ist. Studien haben ergeben, dass Sportler ein anderes Mikrobiom aufweisen und eine deutlich höhere Vielfalt an Bakterien besitzen. Eine artenreiche Darmflora kann somit das Immunsystem, das Herz-Kreislaufsystem sowie die Energiebereitstellung optimal beeinflussen.
Die Sache mit der Motivation
Ein Forschungsteam aus Pennsylvania hat in ihrer Studie herausgefunden, dass gewisse Darmbakterien die Sportlust im Gehirn entscheidend beeinflussen könnten. Untersucht wurde die Ausdauer anhand von Bewegungsprofilen von Mäusen. Dabei wurde herausgefunden, dass jene Mäuse, die die Bakterien Eubacterium rectale und Coprococcus eutactus im Darm enthalten, einen größeren Bewegungsdrang haben. Die Nervenzellen werden dabei aktiviert, sodass es zu einem Anstieg von Dopamin, dem sogenannten Botenstoff des Glücks, kommt. Es folgt der Wunsch, diesen glücklichen Zustand immer wieder zu erlangen.
Gut für die Darmflora
Studien haben gezeigt, dass bestimmte Präparate mit Bakterien für die Darmflora für Sportler im Ausdauersport, aber auch Kraftsport förderlich sind. Diese können etwa die Leistungsfähigkeit steigern, die Dauer, Intensität und Häufigkeit von Infekten reduzieren sowie die Regeneration nach dem Sport ankurbeln. Das ist insofern wichtig, da die wichtigen Abwehrkräfte häufig durch das anstrengende Training geschwächt werden. Körperliche Beanspruchung unterstützt außerdem die Bildung freier Radikale. Diese sind für unseren Körper deshalb so schädlich, da sie den Alterungsprozess beschleunigen, Schäden an den Zellen verursachen und Krankheitsverläufe beeinträchtigen können.