Wenn die ersten Frühlingsstrahlen die Luft erfrischen, plagen sich viele mit einer unerklärlichen Müdigkeit – der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit. Doch was steckt wirklich dahinter? In diesem Beitrag räumen wir mit gängigen Mythen auf und erklären, was helfen kann, um die Energie zurückzugewinnen.
Deshalb sind wir im Frühling so müde
Jeder, der schon einmal im Frühling eine unerklärliche Müdigkeit gespürt hat, kennt das Gefühl: Der Frühling ist da, die Tage werden länger und die Sonne zeigt sich häufiger – und trotzdem fühlen wir uns erschöpft. Es ist, als ob der Körper noch nicht richtig aus dem Winterschlaf erwacht ist. Genau das ist Frühjahrsmüdigkeit. Diese körperliche und geistige Erschöpfung tritt oft auf, wenn sich unser Körper an die veränderten Lichtverhältnisse anpasst. Der Anstieg des Tageslichts beeinflusst den Melatoninspiegel, das Hormon, das für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist. In den dunklen Wintermonaten produziert der Körper mehr Melatonin, was uns müde macht. Mit den längeren Tagen sinkt dieser Spiegel, und der Körper muss sich umstellen – was nicht immer reibungslos funktioniert. Die Symptome können sich auf verschiedene Weise zeigen: Der morgendliche Kaffee hilft zwar, doch die Müdigkeit bleibt, Konzentration fällt schwer und der Drang, etwas zu tun, lässt nach. Auch die Stimmung leidet oft – Reizbarkeit und eine gewisse Trägheit setzen sich fest. Doch auch diese Phase geht vorbei, wenn sich der Körper auf das neue Licht eingestellt hat. Bis dahin heißt es: Geduld haben und dem Frühling Zeit geben, uns wieder aufzuwecken.
Richtig oder falsch?
Ernährung kann dabei unterstützen, Frühjahrsmüdigkeit zu bewältigen? Allein mehr Schlaf kann helfen, Frühjahrsmüdigkeit zu lindern? Frühjahrsmüdigkeit hält meist nur wenige Tage an? Wir enthüllen, welche Mythen wahr und welche falsch sind.
Mythos 1: Frühjahrsmüdigkeit kann bei gesunden und ungesunden Lebensgewohnheiten vorkommen.
Richtig. Menschen mit ungesunden, aber auch gesunden Lebensweisen können von einer Frühjahrsmüdigkeit betroffen sein. Obwohl eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung helfen, den Körper fitter zu machen, sind die Ursachen für Frühjahrsmüdigkeit vor allem biologische Anpassungsprozesse auf den Jahreszeitenwechsel.
Mythos 2: Frühjahrsmüdigkeit dauert nur ein paar Tage.
Falsch. Frühjahrsmüdigkeit kann mehrere Wochen anhalten, besonders wenn der Körper länger braucht, um sich an die veränderten Lichtverhältnisse und Temperaturen anzupassen. Der Übergang von Winter zu Frühling ist für viele eine langsame Anpassung, bei der der Körper Zeit braucht, um seinen natürlichen Rhythmus neu auszurichten.
Mythos 3: Ernährung kann eine Rolle bei der Bewältigung von Frühjahrsmüdigkeit spielen.
Richtig. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Vitamin D oder B-Vitaminen kann die Müdigkeit verstärken. Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und ausreichend Flüssigkeit kann dabei helfen, den Energiehaushalt zu stabilisieren.
Mythos 4: Es hilft, einfach mehr zu schlafen, um Frühjahrsmüdigkeit zu lindern.
Falsch. Obwohl ausreichend Schlaf wichtig ist, ist mehr Schlaf nicht immer die Lösung. Der Körper benötigt auch Tageslicht, Bewegung und eine gesunde Ernährung, um den Biorhythmus zu stabilisieren. Zu viel Schlaf kann sogar kontraproduktiv sein und den natürlichen Rhythmus weiter stören.
Mythos 5: Frühjahrsmüdigkeit betrifft Menschen jeden Alters.
Richtig. Es handelt sich um eine biologische Reaktion auf den Wechsel der Jahreszeiten und da der menschliche Körper immer wieder auf Lichtverhältnisse und Temperatur reagiert, kann jeder betroffen sein. Besonders der Mangel an Tageslicht während des Winters und der plötzliche Lichtüberschuss im Frühling können die innere Uhr durcheinanderbringen.
Frühlingsfrische Tipps für mehr Vitalität
Um der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze, die dich unterstützen können. Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Faktor, da sie den Kreislauf anregt und die träge Energie vertreibt. Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle – mit Nährstoffen wie Vitamin D, B-Vitaminen und Eisen kann der Körper optimal versorgt werden. Auch das Sonnenlicht und frische Luft sind entscheidend: Sie fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern helfen, den Körper mit natürlicher Energie zu versorgen. Ebenso wichtig ist es, auf ausreichenden und erholsamen Schlaf zu achten, um den Biorhythmus zu stabilisieren und neue Kraft zu tanken. Zuletzt kann Stress die Frühjahrsmüdigkeit noch verstärken, weshalb Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation dabei helfen können, wieder zu mehr Ruhe und Energie zu finden.