Dauerstress und seine Folgen
Stress ist nicht immer schlecht! Kurzzeitiger „gesunder“ Stress, auch Eustress genannt, kann wichtig und gut für den Körper sein. Er steigert beispielsweise unsere Leistungsfähigkeit. Hält dieser Zustand der Daueralarmbereitschaft aber zu lange an, kann sich das negativ auf unsere psychische und physische Verfassung auswirken.
Im Moment prasseln viele unterschiedliche Ausnahmesituationen (Homeoffice, Homeschooling, Jobverlust, Krankheit) gleichzeitig auf uns ein. Dauerstress mit Folgen, das zeigen auch aktuelle Studien. Psychische Probleme (Schlafstörungen, Ängste, Depressionen…) haben sich in der Corona-Zeit um den drei- bis fünffachen Wert verdoppelt. Jetzt kommt die grundsätzlich sehr schöne Weihnachtszeit hinzu, die viele aber auch vor der Pandemie als fordernd empfanden. Und was die Psyche spürt, das wirkt sich auch auf unseren Körper aus.
Psyche und Körper
Stress kann unterschiedliche Auswirkungen auf unseren Körper haben. Ganz besonders sensibel reagiert unser größtes Organ, der Darm, auf Stress. In diesem Zusammenhang ist häufig von der Darm-Hirn-Achse die Rede. Gemeint ist damit, dass unser Gehirn und unser Darm in enger Verbindung stehen und sich gegenseitig sowohl negativ als auch positiv beeinflussen können. In Stresssituationen reagiert unser Körper daher häufig mit Durchfall, Verstopfungen oder Blähungen. Bei länger andauernder Dysbalance können die Folgen aber noch weitreichender sein. Unsere Darmflora, die sich aus einer Vielzahl guter Bakterien zusammensetzt, kann geschädigt werden. Die Folge: Unser Darm als leistungsstarker Schutz gegen fremde Keime funktioniert nicht mehr optimal.
Die gute Nachricht: Wir können gegensteuern, indem wir auf uns und unseren Körper achten und ihn gezielt unterstützen. 5 Entstressungstipps für Psyche & Körper findest du am Ende des Beitrags.
5 Tipps auf einen Blick
Bewegungseinheiten einplanen: Laufschuhe an, Kopf aus! Bewegung ist gerade jetzt sehr wichtig. Studien zeigen, dass Menschen, die in Bewegung bleiben, besser mit Belastungen umgehen können. Plane jeden Tag Bewegungseinheiten in deinen Alltag ein.
Bewusste Pausen: Handy weg, Entspannung an! Zu viele Nachrichten machen uns müde. Bewusste Nachrichten-Pausen einlegen und zwischendurch lieber ein gutes Buch in die Hand nehmen.
Gezielte Unterstützung: Probiotika daheim, Darmflora happy! Probiotika unterstützen unsere Darmflora gerade in stressigen Zeiten.
Soziales Netzwerk: Videocall aktiviert, Lächeln garantiert! Mit lieben Menschen auch auf Distanz in Verbindung bleiben. Regelmäßige Gespräche tun deiner Psyche gut!
Hilfe annehmen: Viele Menschen fühlen sich derzeit überfordert. Unterschiedlichste Organisationen bieten professionelle Hilfe an. Einige wichtige Telefonnummern findest du auf der Website „Berufsverband Österreichischer Psychologinnnen“: KLICK